In Gedanken klopfe ich mir ein wenig auf die Schulter. Heute ist tatsächlich das dritte Rezept fertig geschrieben und es ist noch nicht der 01. Dezember. So früh war ich, glaube ich, noch nie dran.
Zu dem heutigen Rezept muss ich gleich sagen – der Geschmack ist etwas…sagen wir mal…eigenwillig.
Schon bei der Zutat Rosmarin war ich zuerst skeptisch. Bin ich doch eher der klassisch süße Typ was Weihnachtsplätzchen angeht. Zimt – ja – Anis – o.k. – Nelke, Kardamom wird mitgenommen. Aber mit Rosmarin hatte ich beim Backen noch keine Berührungen.
Aber gut – man soll sich ja nicht vor Neuem verschließen.
Trotzdem hier schon mal eine kleine Warnung – seid mit der Dosierung vorsichtig. Ich habe für meinen Geschmack etwas zu viel genommen – andere wiederum lieben diesen doch etwas anderen Geschmack sehr. Es ist auch hier – wie bei fast allem – eine Frage des individuellen Geschmacks.
Auf jeden Fall habe ich in dem folgendem Rezept die Mengenangaben, was Rosmarin und Salz angeht, schon etwas heruntergeschraubt.
Wer sich unsicher ist, backt vielleicht erst einmal eine kleinere Menge. Das geht mit einem verstellbaren Backrahmen einwandfrei.
Trotz all der Vorbehalte, wollte ich euch dieses Rezept für Mutige natürlich nicht vorenthalten. Bin wirklich gespannt, wer sich beim Nachbacken hervor tut und freue mich auch eure Kommentare.
Und hier nun zum Rezept.
Zutaten:
Für den Boden:
300 gr. Mehl
1 TL (ca. 8 gr.) Backpulver
1/4 TL Salz (ca. 2 gr.)
130 gr. Zucker
130 gr. Butter
1 Ei
Als Zwischendecke:
250 gr. Aprikosenmarmelade
Für das Topping:
100 gr. Crunchy Mandel Müsli
1/2 TL Rosmarin (klein gehackt)
Zitronenabrieb (ca. 1 TL)
100 gr. Walnüsse (gehackt)
200 gr. Walnüsse (gemahlen)
200 gr. Butter
150 gr. Zucker
35 gr. Honig
70 gr. Sahne
2 TL Vanillepulver (wahlweise 2 Päckchen Vanillezucker)
1/4 TL Salz (ca. 2 gr.)
Ihr braucht des Weiteren:
Ein mit Backpapier ausgelegtes Backblech
Vorgeheizter Ofen auf 175°C (Ober-/Unterhitze)
Herstellung:
Zuerst stellt ihr aus den Zutaten für den Boden einen Teig her. Dazu gebt ihr die Zutaten in der aufgeführten Reihenfolge in eine Schüssel und knetet einen homogenen Teig.
Den Teig habe ich dann zwischen zwei Lagen Backpapier grob in Form gerollt und dann auf das mit Backpapier ausgelegte Backblech gelegt. Drückt den Teig dann in die Form, bis er das Backblech vollständig und mehr oder weniger gleichmäßig ausfüllt.
Mit einer Gabel mehrmals in den Boden stechen und dann in den vorgeheizten Backofen auf der mittleren Schiene für 10 Minuten vorbacken. Bestreicht ihn dann mit der Aprikosenmarmelade und lasst den Boden auf der Seite abkühlen.
Fangt mit dem Topping erst an, wenn der Boden gerade abkühlt.
Dazu gebt ihr Butter, Zucker, Honig, Sahne, Vanille und das Salz in einen kleinen Topf und erwärmt alles. Es soll am Ende sprudelnd köcheln, bevor ihr die weiteren Zutaten rein gebt.
Die festen Zutaten habe ich wie folgt bearbeitet.
Zuerst den Rosmarin fein geschnitten. Die Schale einer Zitrone abgerieben. Beides dann zu dem Müsli gegeben und alles zusammen in der Küchenmaschine fein geschnitten und zur Seite gestellt.
Dann 100 Gramm ganze Walnüsse in die Küchenmaschine und vorsichtig die Messer arbeiten lassen, bis die Walnüsse grob gehackt waren und auch zur Seite gestellt.
Zum Schluss dann noch 200 Gramm Walnüsse so lange in die Küchenmaschine gegeben, bis ihr fein gehobelte Walnüsse habt.
Diese festen Zutaten dann in die köchelnde Masse geben, von der heißen Platte ziehen und schön vermischen. Sollte das Ganze noch etwas zu flüssig sein, lasst es unter ständigem Rühren noch etwas einkochen. Ihr solltet eine zähe aber nicht feste Masse bekommen.
Verteilt diese Masse dann auf dem Boden und gebt das Blech dann für ca. 25 Minuten zurück in den Backofen.
Die Masse sollte dann leicht anbräunen – eventuell müsst ihr die Temperatur etwas anpassen. Jeder Ofen ist da anders.
Wenn die Masse schön bräunlich ist, könnt ihr das Blech abkühlen lassen. Nach etwa 10 Minuten habe ich mit einem scharfen Messer die Ränder gelöst und alles auf mein Schneidebrett gezogen. Lasst es dort weiter abkühlen.
Solange alles noch lauwarm ist könnt ihr mit einem scharfen Messer die Plätzchen in Form schneiden. Wie es euch gefällt.
Als Abschluss dann noch die weiße Kuvertüre im Wasserbad schmelzen und auch hier nach Lust und Laune mit einem Spritzbeutel verzieren.
Und das war auch schon mein drittes Rezept für diese Plätzchenback-Saison.
Es bleibt spannend, wie viele ich dieses Jahr noch schaffe. Doch eines ist sicher, nächstes Jahr an dieser Stelle wird es weitere Rezepte geben. Schließlich muss ich mich ja schon mit dem diesjährigen Weihnachtsnachtisch beschäftigen.
Auf jeden Fall wünsche ich euch allen viel Spaß beim Nachbacken und freue mich auf eure Kommentare.
Weihnachtliche Grüße
Robby(licious)
Hallo, weil ich Rosmarin liebe, werde ich bestimmt diese Plätzchen backen. Das ist ja nicht wieder so ein Aller-Welts-Weihnachts-Plätzchen-Rezept mit Zimt und co. Obwohl ich auch die klassischen Gewürze sehr mag. Aber Vielfalt ist Leben. LG Hartmut P.S.: Du hast viele sehr schöne Backrezepte.
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Hallo Hartmut!
Vielen Dank für dein Kompliment. Das freut mich sehr.
Bin schon auf deine Meinung gespannt, was die Plätzchen angeht.
Wünsche dir eine schöne Adventszeit.
Grüßle
Robby
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Hm sieht das lecker aus und hört sich mit Rosmarin echt interessant an! 🙂
Liebe Grüße 🙂
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Vielen Dank.
Die Reaktionen reichen von „Jooooo, lecker, aber nicht so mein Ding“ bis „Oh herrlich, ich liebe Rosmarin und als Plätzchen hatte ich das noch nie“.
Ist also alles möglich.
Liebs Grüßle zurück.
Robby(licious)
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