Manchmal sind es kleine Bilder während ich im Internet stöbere, die sich im Hinterkopf einnisten. Man bekommt sie dann auch nicht mehr los. Parallel suche ich dann im Netz nach Rezepten – oder aber – wie in diesem Fall – in meiner kleinen Kiste. Oh wie habe ich wieder in meiner kleinen Rezeptkiste gewühlt. Sie ist tatsächlich klein – o.k. eigentlich ist es ein Schuhkarton. Doch was ich da alles reingeworfen habe. Ausdrucke aus dem Internet, Kopien aus Zeitschriften, beschriftete Schnipsel, ordentlich geschriebene Karteikarten. Ich habe sogar ein Blatt gefunden, auf dem ich einen Kuchen aufgemalt habe. Da musste ich so lachen, da ich überhaupt nicht malen kann – jetzt beim Schreiben muss ich auch grinsen.
Warum ich ein Rezept von Nussecken in meinem Karton habe, erschließt sich mir nicht. Ich kann nur mutmaßen, dass es 1998 war, als Guildo Horn sich als Nussecken-Fan der europäischen Öffentlichkeit beim Grand Prix vorstellte. Damals gab es einen regelrechten Nussecken-Hype – zumindest in meiner Erinnerung, die eventuell etwas weichgezeichnet über die letzten 17 Jahre wurde. Und natürlich kam auch damals die Frage nach DEM Original-Rezept auf. Mein Rezept heute ist vielleicht „Das Original“, vielleicht auch nicht. Was ich aber mit 100%iger Sicherheit sagen kann ist, dass das Ergebnis schmeckt.
Ich weiß, seit einiger Zeit bekommt man Haselnüsse nicht einfach so – dann auch noch gemahlen und gehobelt. Doch wenn sie im Regal liegen schlage ich immer zu. In irgendeiner Form verarbeite ich sie dann. Manchmal nur, um einem Rührteig eine gewisse Feuchtigkeit zu geben (dann ersetze ich 1:1 etwas Mehl mit gemahlenen Haselnüssen). Oder aber in Form von Nussecken. Dieses Mal hatte ich leider nur bei den gemahlenen Haselnüssen Glück. Die gehobelte Variante habe ich einfach durch Mandeln ersetzt.
Und jetzt viel Spaß mit den Nussecken.
Zutaten:
Für den Teig:
225 gr. Mehl
1 TL Backpulver (4 gr.)
100 gr. Zucker
1 Packung Vanillezucker
1 Ei
2 EL kaltes Wasser
100 gr. Butter (kalt und klein geschnitten)
Für den Belag:
4 EL Aprikosenkonfitüre (leicht erwärmt)
150 gr. Butter
150 gr. Zucker
2 Packungen Vanillezucker
3 EL Wasser
100 gr. Haselnüsse (gemahlen)
200 gr. Haselnüsse (gehobelt) wie gesagt ich hatte Mandeln (gehobelt) verwendet aus Mangel an Bezugsquellen!!!
Für die Deko:
300 gr. Kuvertüre (Zartbitter oder Vollmilch – je nach Geschmack)
Ihr benötigt weiterhin:
Für die Bequemen: Gefrierbeutel für die Ruhephase
Backblech mit Backpapier ausgelegt
Etwas Mehl zum Ausrollen
Nach der Ruhephase: Ofen auf 180°C (Ober-/Unterhitze) vorgeheizt
Herstellung:
In einer Schüssel verarbeitet ihr alle Zutaten für den Boden zu einem homogenen Teig und lasst ihn für eine Stunde in Folie eingewickelt im Kühlschrank ruhen. Da ich beim Ausrollen immer etwas Mühe habe, packe ich meinen Teig in einen Gefrierbeutel und lasse ihn darin ruhen. So hat er schon im Maßstab in etwa die Abmessungen vom Backblech. Den Trick hab ich von der Herstellung von Blätterteig – funktioniert einwandfrei.
Nach der Ruhephase rollt ihr den Teig mit etwas Mehl in Form – nur so weit, dass ihr den Teig ohne Probleme in das Backblech bekommt. Dann im Backblech letzte Hand anlegen. Mit einer kleinen Rolle, oder den Händen. Hier hat sich mein Wellholz mit einklappbaren Griffen bewährt.
Die Marmelade habe ich etwas erwärmt, damit ich sie besser auf dem Teig verteilen kann.
In einem Topf alle restlichen Zutaten für den Belag auf niedriger Hitze erwärmen, bis die Butter komplett geschmolzen ist und ihr eine einheitliche Masse habt.
Diese dann gleichmäßig auf dem Teig verteilen und für ca. 30 Minuten in den Backofen.
Schaut gegen Ende mal nach – die Mandeln sollten schon leicht gebräunt sein – aber aufpassen, dass nichts anbrennt. Eventuell (ich muss das bei meinem Ofen machen) müsst ihr auch das Blech ein Mal um drehen, damit alles gleichmäßig bräunt.
Nach der Backphase habe ich den fertigen Teig ca. 20 Minuten ruhen lassen. Dann – noch lauwarm – schneidet ihr die Nussecken aus. Je nach Geschmack bezüglich der Größe. Ich hatte am Ende 40 Nussecken. Wenn ihr sie größer oder kleiner mögt – nur zu.
Dann solltet ihr bei der Schokolade eventuell die Menge anpassen. Für meine 40 Nussecken hab ich 300 gr. Kuvertüre geschmolzen. Das hat gut gereicht. Ich hatte mit 200 gr. angefangen – das war mir zu wenig ^^ schließlich wollte ich ja nicht nur kleine Tupfen Schokolade.
Ich hoffe, ich konnte euch etwas 90er-Jahre-Grand-Prix-Nostalgie vermitteln und ihr habt Spaß mit dem Rezept.
In diesem Sinne:
Robby(licious) hat euch lieb.
Hi Robby,
Ich musste auch an Guildo Horn denken – direkt als ich die Überschrift gelesen habe. Ich muss sagen – ich mag die Dinger, weiß auch nicht warum. Schon wieder etwas, was auf meine Backliste kommt 🙂 Ich habe sie früher immer mit gerösteten Haselnüssen gemacht. Aber ich kann mir gut vorstellen, dass sie mit Mandeln auch lecker schmecken!
LG
Mona
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Hallo Mona!
Hast du auch so eine lange Backliste?
Und super Idee – nächstes Mal mache ich sie dann mit gerösteten Haselnüssen. Hätte sogar welche da gehabt…ich Dummerle.
Aber gut – schon wieder ein Grund mehr die Nussecken nochmal zu backen 🙂
Grüßle
Robby(licious)
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Jammi sehr lecker, sie erinnern mich anmeine verstorbene Mum ( und meinem Pa ) die gabs immer im Rheinland bei Oma zu essen 🙂
Vielleicht sollte ich sie mal nachmachen 🙂
Lg Steffi ( Küchenfee1980 )
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Hallo Steffi!
Vielen, lieben Dank. Würde mich über eine Rückmeldung freuen. Und ja – die Nussecken lassen mich auch immer ziemlich nostalgisch werden.
Grüßle
Robby(licious)
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Das heute mittag zum Sonntagskaffee…. Könnten wir uns gut vorstellen! 🙂
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Hehe – ja da passen sie auch wunderbar
Grüßle Robby
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