Wenn man mich zum Essen einlädt und sagt: „Ach, bring einfach ein paar Erdbeeren mit.“, dann bekommt man das hier.
Zumindest war es so bei unserer letzten Essenseinladung. Gleich vorweg – ich muss mich entschuldigen, dass ich kein schönes Kuchen-auf-dem-Teller-Photo habe. Das passiert mir leider immer wieder, wenn das Werk vor Ort verspeist wird. Da denkt man im ersten Moment nicht daran. Und es ist ja auch nicht höflich, wenn man nach dem Anschneiden erst einmal Bilder macht.
Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass ich zusätzlich zum Kuchen auch noch eine Schale Erdbeeren mitgenommen habe. Einfach sicherheitshalber. Falls das mit den Erdbeeren ernst gemeint war, dachte ich.
Das hat zum Einen natürlich für Lacher gesorgt – schließlich standen somit alle vor der Wahl, die Erdbeeren pur oder „versteckt im Kuchen“ zu essen.
War ja aber klar, dass alle dann ein Stück des Kuchens gegessen haben. Das freut einen natürlich, zumal ich den Kuchen zum ersten Mal gemacht habe und in solchen Fällen immer auf das Feedback gespannt bin.
Der Abschluss des Kuchens (siehe unten) wurde als etwas zu mächtig empfunden. Das habe ich in der Zutatenliste erst einmal nicht berücksichtigt. Das Rezept ist so, wie ich den Kuchen gemacht habe. Allerdings könnt ihr (und das habe ich in den Beschreibung dann berücksichtigt) die Zutaten für den Abschluss nach unten korrigieren und bekommt somit eine nicht so dicke Schicht Ganache als Abschluss.
Oder ihr lasst den Abschluss einfach ganz weg. Das bleibt natürlich euch überlassen.
Insgesamt ist die Erdbeer-Schokolade-Kombination im Vordergrund. Die ist unschlagbar. Dazu noch der herrliche Oreo-Keksboden. Ich hatte auf jeden Fall Spaß bei der Herstellung und auch beim Verzehr.
Ich hoffe, euch gefällt das Rezept genauso. Und hier geht es auch schon weiter.
Zutaten:
Für den Keksboden:
300 gr. Oreo Kekse (2 Packungen)
100 gr. Butter (geschmolzen)
1 Prise Salz
Für die Füllung:
500 gr. Erdbeeren
Für die Mousse:
2 TL Gelatine Pulver
40 gr. Wasser
250 gr. Schokolade (fein gehackt, ich: zartbitter)
200 gr. Sahne (aufgekocht)
400 gr. Sahne (steif geschlagen)
70 gr. Puderzucker (wer es süßer mag, nur zu)
Für den Abschluss:
200 gr. Schokolade (fein gehackt, ich wieder: zartbitter)
250 gr. Sahne (aufgekocht)
Ihr braucht des Weiteren:
Eine Springform/Tortenring 23 cm (9″)
Etwas Backpapier zum Auslegen
Viel Geduld für die Ruhezeit im Kühlschrank
Herstellung:
Der Keksboden:
Zuerst die Springform mit Backpapier auslegen. Arbeitet ihr mit einem Tortenring, könnt ihr ihn gleich auf eure Tortenunterlage stellen.
Für den Keksboden gebt ihr die Butter in einen kleinen Topf und schmelzt sie bei kleiner Hitze.
Die Kekse in der Küchenmaschine zerkleinern. Sollte etwas gröberen Sand ergeben.
Gebt die Prise Sand und die geschmolzene Butter dazu und vermischt alles zu einer homogenen Masse.
Diese gebt ihr dann in die Springform/Tortenring und glättet alles zu einem festen Boden. Geht gut mit einem Löffel oder der Unterseite eines stabilen (und natürlich glatten) Trinkglas.
Stellt den Boden dann zum Auskühlen und Aushärten in den Kühlschrank.
Die Füllung:
Bevor ich weiter gemacht habe, habe ich zuerst die Erdbeeren gewaschen, den Strunk entfernt und etwas begradigt. Für die Füllung benötigt ihr eine gewisse Anzahl an halbierten Erdbeeren. Da das von der jeweiligen Größe der Beeren abhängt, halbiere ich sie erst, wenn ich sie in die Form setze.
Die Mousse:
Zur Vorbereitung der Mousse habe ich zuerst das Gelatinepulver in Wasser aufgelöst und mindestens 10 Minuten ziehen lassen.
Die Schokolade habe ich der Einfachheit halber mit der Küchenmaschine gehobelt. Bei insgesamt 450 gr. war mir das fein hacken mit einem Messer zu mühselig, ich gebe es zu.
Der Vorteil ist natürlich, dass das Ergebnis super kleine Flocken sind, die auch sehr schnell und gleichmäßig schmelzen. Teilt die Schokolade dann in 250 gr. für die Füllung und 200 gr. für den Abschluss auf.
Bringt dann in einem Topf von der Sahne erst einmal 200 gr. zum Kochen. Gebt dann zuerst die Gelatine dazu (die sollte jetzt zäh sein) und vermischt sie mit der Sahne, bis sie sich vollständig aufgelöst hat.
Die heiße Sahne-Gelatine-Mischung dann über 250 gr. eurer fein gehackten Schokolade geben und unter Rühren zu einer homogenen Masse verrühren.
Auf der Seite abkühlen lassen. Immer mal wieder die Masse verrühren, damit sie schön homogen bleibt. In diese Masse soll dann die mit dem Puderzucker (70 gr.) fast steif geschlagene Sahne (400 gr.) gegeben werden. Damit die Sahne nicht schmilzt, darf die Masse höchstens noch lauwarm sei. Auch soll die Sahne nicht super steif geschlagen sein. Das erleichtert euch dann das Unterheben.
Die Sahne schrittweise (auf 3 – 4 Mal) unter die Schokoladenmasse heben.
Gebt einen kleinen Kleks auf den Boden und verstreicht ihn, so haben die Erdbeeren einen besseren Halt.
Verteilt dann die Erdbeeren nach eurem Geschmack. Ich habe am Rand ein paar halbierte entlang gestellt und den Rest gleichmäßig verteilt.
Darauf gebt ihr dann den Rest der Mousse und streicht alles schön glatt.
Das Ganze kommt jetzt für 6 Stunden in den Kühlschrank. Dann seid ihr auf der sicheren Seite und die Mousse ist komplett durchgehärtet.
Der Abschluss:
Erhitzt in einem Topf die restliche Sahne (250 gr.) und gebt die heiße Sahne dann über die restliche, fein gehackte Schokolade (200 gr.).
Meine lieben Testesser meinten, dass diese letzte Schicht ziemlich mächtig ist. Solltet ihr nicht genauso schokoverrückt wie ich sein, dann nehmt auch gerne nur die Hälfte der Zutaten. Dadurch wird eure Abschluss-Schicht nicht so dick und mächtig. Genauso könnt ihr sie natürlich auch weglassen.
Verrührt alles zu einer schönen Ganache und lasst es wieder etwas abkühlen. Immer mal wieder rühren. Verteilt dann die Ganache über der komplett durchgekühlten und festen Mousse.
Stellt den Kuchen nochmal in den Kühlschrank. Das dauert jetzt nicht mehr lange – ca. 20 Minuten. Dann ist die Ganache soweit fest.
Mit einem scharfen Messer den Kuchen aus der Form schneiden und genießen.
Jetzt hoffe ich, dass euch dieser mächtige Kuchen gefällt und ihr ihn auf eurer To-Do-Liste habt.
Liebe Grüße
Robby(licious)
Ich nehme sie mit der dicken Schicht Ganache, bitte 🙂 ! Wenn schon, denn schon!
Liebe Grüße
Eva
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Liebe Eva! Genau mein Geschmack 🙂
Liebs Grüßle zurück
Robby
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