No-Bake Mascarpone-Schoko-Kuchen (mit gefrorenen Himbeeren)

Und da waren sie wieder, meine drei Probleme. Das wird jetzt kein fröhliches Zitate-Raten, ich verrate es euch gleich: das stammt aus „Otto – der Film“. Die drei Probleme im Film waren zu Beginn „Kein Job. Kein Geld. Keine Ahnung wie es weiter gehen soll.“. Für eine seichte Komödie ziemlich tiefgründig und für Betroffene gar nicht lustig. Dagegen sind meine drei Probleme, wenn ich sie überhaupt so nennen darf, eher Luxusprobleme: Zutaten, Zeit, Idee.

Die drei stehen in direktem Zusammenhang. Fehlt die Zutat, nutzt euch die beste Idee nichts. Habt ihr nur eine Stunde, dann ist eine Backzeit von 70 Minuten…naja, zu lang! Und habt ihr viel Zeit aber keine Ideen, ihr seht schon, der Kreis schließt sich.

Dieses Mal habe ich nicht auf ein altbekanntes Rezept zurückgegriffen, sondern einfach nur improvisiert. Die Idee kam mit den Zutaten und Zeit hatte ich an dem Samstag genügend. Wobei gleich klar war, dass ich einen No-Bake-Kuchen machen wollte. Beim Improvisieren hatte ich in der Vergangenheit immer meine Probleme mit der Backzeit/Backtemperatur. Dieses Mal wollte ich dieses Risiko einfach umgehen.

Herausgekommen ist ein schokoleckerer Cremekuchen – in dem auch noch fast frisches Obst ist. Ich habe tatsächlich im letzten Sommer Himbeeren und Brombeeren eingefroren. Die hüte ich seitdem wie meinen Augapfel. Beinahe wären sie vor ein paar Tagen einem Smoothie zum Opfer gefallen. Da konnte ich gerade noch sagen: „Damit wollte ich ja eigentlich nen Kuchen machen.“. Die Beeren waren gerettet, aber jetzt war ich am Zug. Und dann stehe ich vor Kühlschrank und Vorratsschrank und überlege.

Mal was anderes: Ich weiß ja nicht, wie ihr einkauft. Bei mir steht immer im Vordergrund, dass ja nichts ausgeht. Aus dem Grund tendiere ich eher zu zwei Tuben Zahncreme als nur eine zu nehmen – meistens nehme ich drei (verschiedene). Wenn ich ein Backprojekt habe ist das noch schlimmer. Vor allem, wenn ich etwas Neues ausprobiere. Es könnte ja was schief gehen. Was machst du, wenn dir der Quark runterfällt. Kauf lieber noch eine Packung mehr. OK – drei brauchst du fürs Rezept – drei weitere, falls es in die Hose geht und eine, falls dir eine der anderen sechs runterfällt. Super – ich kaufe sieben Quark.

Keine Sorge, der Quark wird nie schlecht – aber oft ist es halt so, dass ich dann auf einmal vier Packungen Quark übrig hab, weil alles geklappt hat.

So muss es auch bei der Mascarpone gewesen sein. Oder hab ich die einfach mal so eingekauft, ohne zu wissen, was ich damit machen will. Das würde mir auch gleichsehen.

Doch kommt es jetzt nicht auf das Warum an, sondern darauf, dass ich daraus etwas Leckeres machen möchte.

Und ich kann euch versichern, es ist etwas Leckeres herausgekommen. Wer jetzt noch möchte, kann gerne weiterlesen und sich das Rezept mal ansehen. Ich hoffe, ich finde viele NachahmerInnen.

Hier geht es dann zum Rezept:


Zutaten:
Für den Boden:

200 gr. Löffelbiskuit
100 gr. Butter (geschmolzen)

Für die Füllung:
500 gr. Mascarpone
200 gr. Zucker
1 Esslöffel Vanillepaste – oder das Vanillearoma eurer Wahl
200 gr. Zartbitterschokolade (geschmolzen und leicht abgekühlt)
4 Blätter Gelatine (in kaltem Wasser eingeweicht)
250 gr. Himbeeren (meine waren dieses Mal gefroren)

Ihr braucht des Weiteren:
Kuchenform rund, 22cm Durchmesser – geht aber auch jede andere Form mit einem geraden Boden

Herstellung:
Zuerst zerkleinert ihr die Schokolade für die Füllung und gebt sie zum Schmelzen über ein Wasserbad.
Gleichzeitig schmelzt ihr auf kleiner Hitze die Butter für den Boden.
Zerkleinert dann in einer Küchenmaschine die Löffelbiskuit und gebt die noch flüssige Butter darüber und vermischt alles. Es sollte wie nasser Sand aussehen. Diese Mischung gebt ihr jetzt in die Form eurer Wahl und drückt sie ordentlich an – das geht mit einem Löffel richtig gut. Das Ganze gebt ihr dann in den Kühlschrank.

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Die Schokolade könnte jetzt schon geschmolzen sein. Stellt sie zur Seite, damit sie etwas abkühlen kann.

Legt jetzt die Gelatine-Blätter in kaltes Wasser ein.

In einer Schüssel schlagt ihr die Mascarpone zusammen mit dem Zucker und der Vanille mit einem Handmixer auf. Lasst den Mixer ruhig 3 – 4 Minuten laufen. Ihr habt ja Zeit, während die Gelatine sich vollsaugt.

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Auf kleiner Hitze schmelzt jetzt die Gelatine in einem kleinen Töpfchen. Aufpassen, wird sie zu heiß, geht sie kaputt. Gebt zum Angleichen einen Löffel der Mascarponemischung dazu. Und dann diese Gelatine-Mascarpone-Mischung komplett in eure Schüssel.

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Vermischt jetzt alles ganz gründlich, damit ihr später keine Klumpen im Kuchen habt. Ruhig mit dem Handmixer auf kleiner Geschwindigkeit arbeiten.
Gebt dann noch die flüssige Schokolade dazu und mixt weiter.

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Zum Schluss dann noch die (gefrorenen) Himbeeren – oder die Früchte eurer Wahl – dazu und vorsichtig unterheben.

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Die Füllung gebt ihr dann auf euren Boden und alles zusammen für ca. 2 Stunden in den Kühlschrank.

Ich hoffe, euch gefällt das Rezept und ich konnte die Eine oder den Anderen zum nachmachen animieren.

Liebs Grüßle
Robby(licious)

3 Kommentare zu “No-Bake Mascarpone-Schoko-Kuchen (mit gefrorenen Himbeeren)

  1. Ach ja, das kommt mir bekannt vor mit den Zutaten, die man auf Vorrat besorgt 😉 ! Bei mir sind auch gerade zwei Packungen Mascarpone im Kühlschrank, nur für den Fall, dass ich mal was damit backen will.
    Der Kuchen sieht seeehr gelungen aus, überhaupt nicht nach Notlösung 🙂 !
    Liebe Grüße!
    Eva

    Gefällt 1 Person

  2. […] (flach, mit Mürbeteigboden, mit Beeren) vorstellen. Wie schon bei meinem letzten Rezept – Mascarpone-Schoko-Kuchen – konnte ich wieder auf die eingefrorenen Beeren vom letzten Sommer zurückgreifen. Auch […]

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