Hochzeitstorte (Rezepte der Böden)

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Wie in meinem Erfahrungsbericht über meine erste Hochzeitstorte bereits angekündigt, folgen hier erst einmal die Rezepte der verschiedenen Böden.

Geplant ist ein weiterer Bericht über die Ganache, die Füllungen und die Arbeit mit dem Fondant.

Als kleiner zeitlicher Hinweis:

Am ersten Tag habe ich die Böden gebacken und die Ganache hergestellt. Die Böden habe ich noch lauwarm als Ganzes in Folie eingepackt und in den Kühlschrank gelegt. In vielen Rezepten habe ich gelesen, dass dadurch die Böden ihre Feuchtigkeit nicht verlieren, aber durch das Ruhen die Festigkeit bekommen, die man am nächsten Tag für das Teilen dringend benötigt.
Am zweiten Tag vormittags die Füllungen der mittleren und oberen Torte hergestellt, die Böden aufgeschnitten, bestrichen bzw. befüllt und im Kühlschrank ruhen lassen. Sind die Füllungen fest, können die Torten mit Ganache eingestrichen werden und kommen für mindestens zwei Stunden zurück in den Kühlschrank. Am Abend habe ich die Torten mit Fondant eingeschlagen. Das Zusammensetzen und die Dekoration habe ich dann am eigentlichen Festtag gemacht.

Nun zu den Rezepten:

Insgesamt habe ich den Vanillekuchen zwei Mal in einer 24cm Springform gebacken. Da zwei nicht auf einen Rost passen wurden das zwei Backdurchgänge.

Den Schoko-Biskuit habe ich auf zwei 18er Springformen aufgeteilt und zusammen gebacken.

Für die kleinere obere Torte habe ich das Biskuit-Rezept etwas verringert und auf zwei 12er Springformen aufgeteilt.

Was für alle Kuchen gilt – ich habe sie vor er weiteren Verarbeitung lediglich oben begradigt und ein Mal in der Mitte durchgeschnitten.

 

Vanillekuchen (untere Torte)

Das Rezept stammt von Bake A Wish

Zutaten für einen Kuchen:

225 g weiche Butter
225 g brauner Zucker
1 EL Vanillepaste
4 Eier
225 g Mehl, gesiebt
½ Päckchen Backpulver (ca. 8 g)
3 EL Milch

Springform 24 cm mit Backpapier ausgelegt (ich habe den Rand nicht eingefettet)
Backofen (Ober- Unterhitze) vorheizen auf 170°C
Backzeit ca. 40 min. !!!Stäbchenprobe!!!

Herstellung:

Mit dem Mixer die weiche Butter und den braunen Zucker so lange verrühren, bis die Masse cremig ist.

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Dann die Vanillepaste kurz einrühren. Die Eier einzeln nacheinander hinzufügen und jeweils gut unterrühren.

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Dann das verbliebene Mehl mit dem Backpulver vermengen, sieben und mit einem Spatel abwechselnd mit der Milch vorsichtig unterrühren. Ich habe das immer auf drei Mal gemacht und es hat einwandfrei funktioniert. Ist alles untergerührt sollte der Teig reißend vom Löffel fallen. Falls er das nicht tut, in kleinen Schritten weiter etwas Milch hinzugeben, bis der Teig die gewünschte Konsistenz hat (war bei mir nicht nötig).

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Bitte nicht abschrecken lassen, falls es so aussieht, als würde der Teig gerinnen während der Herstellung – das sieht nur so aus. Einfach weiter machen.

Den Teig in die vorbereiteten Backform geben und ca. 40 Minuten backen. Der Kuchen sollte nicht überbacken werden, da er dann seine Feuchtigkeit verliert. Also immer die Stäbchenprobe machen und herausnehmen, sobald keine Teigreste mehr am Stäbchen kleben.

Für die Hochzeitstorte habe ich ZWEI von diesen Kuchen gebacken. Jeweils begradigt und ein Mal in der Mitte durchgeschnitten und mit Erdbeermarmelade eingestrichen. Auf die Erdbeermarmelade habe ich dann noch etwas Ganache gegeben und gleichmäßig verteilt. Dann die Einzelteile mit Hilfe eines Tortenrings zusammengesetzt und im Kühlschrank kurz durchkühlen lassen. Danach mit der Ganache eingestrichen und für mindestens zwei Stunden in den Kühlschrank zurück.

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Lasst euch von den Photos nicht in die Irre führen – am eigentlichen Backtag war ich so aufgeregt, dass ich vom Herstellungsprozess keine Photos gemacht habe – bzw. nur sehr wenige. Auf dem Bild ist ein Vanillekuchen aus meiner Probeback-Zeit, halbiert und gefüllt mit Ganache und eingeschlagen mit Fondant 🙂

 

Schoko-Biskuit (mittlere Torte)

Für den Teig:

6 Eier
200 gr. Zucker
160 gr. Mehl
½ Päckchen Backpulver (8 gr.)
40 gr. Kakao

2 Springformen à 18 cm mit Backpapier ausgelegt (Ränder nicht eingefettet)

Backofen auf 180°C (Ober- Unterhitze) vorheizen

Herstellung:

Die Eier und den Zucker mit dem Handmixer ca. 10 Minuten lang auf der höchsten Stufe schlagen. Dadurch erhöht sich das Volumen erheblich – um ca. das dreifache. Ihr seht es auch daran, dass die anfänglich großen Luftblasen verschwunden sind. Ich hoffe, man erkennt es auf den Fotos.

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Danach das Mehl mit dem Kakao und dem Backpulver auf einmal in die Masse sieben und mit einem Spatel vorsichtig unterheben bis ihr eine homogene Masse habt.

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Dann sofort auf die zwei Springformen verteilen. Lasst die Masse nicht auf der Seite stehen, sonst geht die Luft wieder aus der Masse raus und der Boden wird nicht so schön luftig.

Für ca. 30 Minuten bei 180°C (Ober- Unterhitze) in den Ofen – unbedingt Stäbchenprobe machen. Die erste Probe habe ich nach ca. 25 Minuten gemacht. Bei mir war die Backzeit ca. 35 Minuten. Ihr merkt es auch, wenn ihr den Backrost herauszieht und die Masse „wabbelt“ noch – dann könnt ihr euch auch die Stäbchenprobe sparen, das ist auf jeden Fall noch zu früh. Sollte der Teig aber schon sehr dunkel werden, verringert die Temperatur. Jeder Ofen ist da etwas anders.

Nach der Backzeit den Boden auskühlen lassen. In Folie einpacken und über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.

Biskuit (obere Torte)

Für den Teig:

4 Eier
130 gr. Zucker
130 gr. Mehl
¼ Päckchen Backpulver (4 gr.)

2 Springformen à 12 cm mit Backpapier ausgelegt (Ränder nicht eingefettet)
Backofen auf 180°C (Ober- Unterhitze) vorheizen

Herstellung (wie oben auch):

Die Eier und den Zucker mit dem Handmixer ca. 8 Minuten lang auf der höchsten Stufe schlagen. Dadurch erhöht sich das Volumen erheblich – um ca. das dreifache. Danach das Mehl mit dem Backpulver auf einmal in die Masse sieben und mit einem Spatel vorsichtig unterheben bis ihr eine homogene Masse habt. Dann sofort auf die zwei Springformen verteilen. Lasst die Masse nicht auf der Seite stehen, sonst geht die Luft wieder aus der Masse raus und der Boden wird nicht so schön luftig.

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Für ca. 25 Minuten bei 180°C (Ober- Unterhitze) in den Ofen – unbedingt Stäbchenprobe machen. Die erste Probe habe ich nach ca. 20 Minuten gemacht. Bei mir war die Backzeit ca. 25 Minuten. Ihr merkt es auch, wenn ihr den Backrost herauszieht und die Masse „wabbelt“ noch – dann könnt ihr euch auch die Stäbchenprobe sparen, das ist auf jeden Fall noch zu früh. Sollte der Teig aber schon sehr dunkel werden, verringert die Temperatur. Jeder Ofen ist da etwas anders.

Nach der Backzeit den Boden auskühlen lassen. In Folie einpacken und über Nacht im Kühlschrank ruhen lassen.

Fazit und Tipps:

Das Backen der Böden stellt keine große Herausforderung dar. Ihr benötigt keine besonderen Hilfsmittel und die Zutaten sind auch überall zu haben. Einzig die Vanillepaste habe ich im Versandhandel gekauft. Allerdings gehe ich davon aus, dass man sie auch in einem gut sortierten Einzelhandel erhält. Als Alternative habe ich bei einem Probebacken auch einen Esslöffel Vanilleextrakt verwendet. Das funktioniert auch.

Unerlässlich – ich weiß ich wiederhole mich – für alle, die ihren ersten Biskuit backen – ist die Stäbchenprobe. Erfahrene TortenherstellerInnen berichten, dass der Ofen nach ca. 2/3 der Backzeit zum ersten Mal geöffnet werden sollte. Daran habe ich mich auch gehalten. Insgesamt habe ich mich immer zurückgehalten ihn zu oft zu öffnen. Man will ja seinen Tortenboden nicht erschrecken!

Für mich hat sich das Probebacken der einzelnen Böden als perfekte Vorbereitung herausgestellt. Ich bekam Sicherheit, was die Herstellung und die Backzeiten angeht und hab mir im Vorfeld auch immer kleine Randnotizen gemacht bezüglich Backzeit etc. Der Backtag war bei mir dann auch der entspannteste Tag.

Solltet ihr an der einen oder anderen Stelle vielleicht mehr oder weniger Kakao haben, hier ein kleiner Tipp: Was ihr an Kakao dazu gebt oder weniger möchtet nehmt ihr an Mehl weg oder gebt es wieder hinzu.

Und hier noch ein kleiner Erfahrungshinweis:

Bei der Recherche bin ich auch über einen sogenannten „Wunderkuchen“ gestolpert. Das Rezept an sich ist ja jetzt nichts Besonderes – nur der Hinweis, dass man ja an Stelle von Milch etwa Orangensaft oder irgendeinen Saft deiner Wahl nehmen könnte lies mich aufhören. Ich habe das Rezept gebacken und dachte „Waldfruchtsaft“ wäre doch eine ganz tolle Idee. Nunja – aussehen tut der Kuchen wie schon mal gegessen und geschmeckt hat es auch nicht.

Mein Tipp also – wenn ihr euren verschiedenen Kuchen verschiedene Geschmacksrichtungen geben wollt – macht das nicht mit Säften. Oder backt ihn unbedingt vor – damit ihr seht, ob es funktioniert. Ansonsten finde ich die klassische Variante immer noch die Beste und dann mit Marmelade und Füllung den zusätzlichen Geschmack rein bringen.

So – schon wieder so ein langer Beitrag. Jetzt kennt ihr meine drei Rezepte der einzelnen Böden. Ich hoffe, wie immer, dass ich alles Wichtige aufgeschrieben habe und freue mich über Anregungen und Kritik.

Allerliebste Backgrüße

Robby(licious)

9 Kommentare zu “Hochzeitstorte (Rezepte der Böden)

  1. marichen21 sagt:

    Wahnsinn!
    Toll!
    🙂 🙂 🙂

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  2. […] 🙂 Das Projekt Hochzeitstorte hat mich von Beginn an mächtig in Beschlag genommen. Die jeweiligen Rezepte zu den einzelnen Torten, deren Füllungen und Ummantelungen sowie die Herstellung und die verwendeten Hilfsmittel, werde […]

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  3. Die hätt ich gern gehabt !! Unsere war langweilig und schweinchenteuer… Uns jetzt möcht ich ein grosses Stück von deiner tollen Torte 🙂 ! !

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  4. […] Backproben für die Hochzeitstorte übrig waren. Und da ich meine neue Liebe – den einfachen Biskuit – so gerne esse, lag es nahe, dass ich auch die Haltbarkeit und Wiederverwendung mal […]

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  5. Anika sagt:

    Ah, sieht gut aus. Sollte bei meiner was daneben gehen, hab ich ja hier jetzt ein erprobtes und leckeres Ersatz-Rezept!

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  6. […] Böden habe ich nach Robbys Rezepten gemacht. Schon beim ersten Probebacken hatte vor allem der Vanillekuchen für die unterste Etage […]

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